08.08.2011

Insektenwehreinsatz


Mit dem Frühling werden auch die Insekten wieder aktiv. Die Wespenkönigin, welche allein überwinterte, beginnt ein neues Nest und neues Volk aufzubauen. Meist erst im Sommer und Herbst, wenn die Völker erstarkt sind, werden sie von uns wahrgenommen und häufig auch als lästig empfunden. Wenn sich jemand von Wespen, Hornissen oder Bienen gar bedroht fühlt, wird die Feuerwehr gerufen, um die Nester als kostenpflichtige Dienstleistung entfernen bzw. vernichten zu lassen.

Was wir ganz einfach als „Wespenplage“ empfinden, ist in Wirklichkeit viel differenzierter, weit weniger gefährlich als wir meinen und zudem hoch interessant. Wussten Sie beispielsweise, dass es bei uns nicht nur „eine Wespe“ sondern zwölf verschiedene Wespenarten gibt, deren Verhalten sich beträchtlich voneinander unterscheiden? In der Regel sind zwei Arten (Deutsche Wespe und Gemeine Wespe) lästig wenn sie uns den Zwetschgenfladen oder das Grillfleich streitig machen. Die anderen zehn Wespenarten erscheinen kaum an unserem Esstisch.

Dass Wespensprays Gifte enthalten, die auch unsere Gesundheit ernsthaft beeinträchtigen können, weil sie nahe mit dem Kampfgas Sarin verwandt sind und noch Wochen bis Monate nach dem Sprayen auf uns einwirken, wissen wir kaum. Vor einer Vernichtung ist immer abzuklären, ob nicht ein friedliches Zusammenleben von Mensch und Insekt möglich ist. Nach Möglichkeit wird das Wespennest umgesiedelt statt vernichtet.

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